Psychisch-funktionelle Behandlungsverfahren und Therapieziele in der Ambulanten Ergotherapie
Die ambulante Ergotherapie ist ein Angebot zur Erhaltung der im stationär bzw. teilstationär erworbenen Stabilität. Sie wird als Einzel- oder Gruppenbehandlung angewandt, je nach individuellem Behandlungsbedarf und dient der Erhaltung der Stabilität und die damit einhergehende verbesserte Belastbarkeit und Leistungsfähigkeit psychisch Kranker.
Folgende Methoden kommen zur Anwendung:
Kompetenzzentrierte Methode
Ausgewählte handwerkliche Techniken oder Übungen aus dem sozialpraktischen Bereich, den Arbeits- und Freizeitkompetenzen werden eingesetzt, um verlorengegangene oder nicht vorhandene Fähigkeiten zu erwerben und Fertigkeiten zu trainieren.
Ausdruckszentrierte Methode
Ein Therapiemittel, bei dem der Patient/die Patientin über kreativ zu gestaltende Angebote wie z.B. eine Tonarbeit, zur Auseinandersetzung mit seinen/ihren Gefühlen und Wünschen angeregt wird. Sie fungiert als Ausdrucks-, Kommunikations- und Selbstdarstellungsmittel.
Interaktionelle Methode
Hier stehen die Auseinandersetzung und das Miteinander in der Gruppe, d.h. der gruppendynamische Prozess, im Mittelpunkt.
Kognitives Training: Hier stehen verschiedene computergestütze Trainingsverfahren wie z.B. CogPack und Freshminder zur Verfügung.
Therapieziele sind die Verbesserung und Stabilisierung der psychischen Gesundheit in den Bereichen Antrieb, Motivation, Belastbarkeit, und Ausdauer, Flexibilität und Selbständigkeit in der Tagesstrukturierung.
Des weiteren Erhalt kognitiver Funktionen wie Konzentration, Merkfähigkeit, Aufmerksamkeit, Orientierung, Gedächtnis sowie Handlungsplanung und Problemlösung
Weitere Verbesserungen in den Bereichen
eingeschränkter körperlichen Funktionen
der Körperwahrnehmung
der Realitätsbezogenheit, der Selbst- und Fremdwahrnehmung
des situationsgerechten Verhaltens
der psychischen Stabilisierung und des Selbstvertrauens
der eigenständigen Lebensführung und der Grundarbeitsfähigkeiten